Pressemitteilungen

[Bild-Zeitung] [PNN]

27.03.2001

SPD-FRAKTION LEGT KONZEPT ZUR WEITERENTWICKLUNG DER HOCHSCHULEN IM LAND BRANDENBURG VOR

Die SPD-Landtagsfraktion hat sich auf ihrer heutigen Sitzung auf Grundlinien eines Konzepts zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Hochschulen im Land Brandenburg verständigt. Danach soll die Ausbildung von Studierenden an Universitäten und Fachhochschulen "Teil der Bildungsoffensive der Landesregierung" werden, sagte die hochschulpolitische Sprecherin, Uta Müller, im Anschluss an die Sitzung in Potsdam. Ein Ziel der Bildungsoffensive müsse auch darin bestehen, die Zahl der Schulabgänger mit allgemeiner und Fachhochschulreife zu erhöhen. Die Nachfrage nach Hochschulabsolventen werde auch künftig steigen, sagte Frau Müller. Auch darum seien das Abitur und ein zielgerichtetes Studium nach wie vor "die besten Voraussetzungen für eine dauerhafte qualifizierte Erwerbstätigkeit". Sowohl das Bildungs- als auch das Wissenschaftssystem in Brandenburg müssten sich den Herausforderungen stellen, die sich aus den beschriebenen Trends ergeben. "Wir unterstützen daher die weitere Umstrukturierung und den bedarfsgerechten Ausbau der Universitäten und Fachhochschulen in Brandenburg", sagte die SPD-Wissenschaftspolitikerin. "Es ist jetzt Aufgabe der Landesregierung, auch beim Landeshaushalt 2002 nach Wegen zu suchen, die auskömmliche Finanzierung der Universitäten und Fachhochschulen sicherzustellen." Diese seien über ihre akademische Ausbildungs- und Forschungsleistung im engeren Sinne hinaus auch "wesentliche Faktoren für die Entwicklung des Landes insgesamt." Dabei seien die Fachhochschulen entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrates vorrangig zu entwickeln.

Die SPD-Fraktion unterstrich zudem die Notwendigkeit einer noch engeren Zusammenarbeit von Wirtschaft und Hochschulen. "Trotz guter Ansätze haben wir hier noch Reserven", so Frau Müller. Die Wirtschaft und ihre Verbände sollten darum einen noch größeren Beitrag für die Entwicklung der Hochschulen im Land Brandenburg leisten. Dies könne durch eine verstärkte Vergabe von Forschungs- und Entwicklungsaufträgen, vielfältige Kooperationen mit Hochschulen oder auch durch die Mitfinanzierung von Instituten, Stellen oder Ausstattung erfolgen. "Auch das Drittmittelaufkommen unserer Hochschulen durch öffentliche oder aus der Wirtschaft kommende Aufträge kann noch gesteigert werden", zeigte sich die SPD-Politikerin überzeugt. Umgekehrt fordert die SPD-Fraktion die Landesregierung auf, "die Förderung der anwendungsbezogenen Forschung an den Hochschulen als wichtigen Bestandteil der regionalen Wirtschaftsförderung anzuerkennen und künftig unter diesem Gesichtspunkt zu behandeln." Grundsätzlich müssten Anwendungsorientierung und Praxisbezug in Forschung und Lehre weiter gestärkt werden, sagte Frau Müller. Dies schließe ein, das Ausbildungsangebot stärker auf die Bedürfnisse der modernen Berufswelt auszurichten. Auch müsste den Studierenden bereits an den Hochschulen "das nötige Know-how zur erfolgreichen Durchführung von Unternehmensgründungen" vermittelt werden. Junge Menschen - insbesondere Frauen - müssten durch eine enge Kooperation von Schule, Wirtschaft und Hochschulen gezielt für die besonders chancenreichen mathematisch-ingenieurwissenschaftlichen bzw. naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge motiviert werden.

Die SPD-Fraktion sprach sich zudem dafür aus, das Studienangebot sowohl innerhalb Brandenburgs als auch mit Berlin besser abzustimmen. Darüber hinaus seien Brandenburgs Hochschulen gefordert, ihren Beitrag zur Vereinheitlichung der Studien- und Studienabschlussstrukturen innerhalb der Europäischen Union zu leisten. "Wissenschaft und Wirtschaft internationalisieren sich immer mehr. Diesem Trend müssen wir gemeinsam noch stärker als bisher Rechnung tragen", so Frau Müller zur Begründung.

Das Konzept der SPD-Fraktion soll in der kommenden Woche mit dem Koalitionspartner CDU abgestimmt werden. Angestrebt wird eine Einbringung in den Landtag im Mai. Eine Arbeitsfassung des Konzepts kann bei der Pressestelle der SPD-Landtagsfraktion angefordert werden.

 



Bild 28.03.2001

Die Brandenburger SPD geht in die Bildungsoffensive: Gestern legte die Partei ein Konzept für die Weiterentwicklung der Hochschulen vor. Die hochschulpolitische Sprecherin Uta Müller: "Die Nachfrage nach Uni-Absolventen wird auch künftig steigen."

Deshalb sollen die Universitäten und Fachhochschulen umstrukturiert und ausgebaut werden. Das Geld dafür soll aus dem Landeshaushalt 2002 kommen. Wirtschaft und Verbände sollen einen größeren Beitrag zur Entwicklung der Unis leisten, forderte Müller. Da gebe es "trotz guter Ansätze noch Reserven".

 



PNN 29.03.2001

Für eine vorrangige Entwicklung der Fachhochschulen hat sich die SPD-Landtagsfraktion in ihrem jetzt vorgelegten Konzept zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Hochschulen im Land Brandenburg ausgesprochen. "Da die Fachhochschulen stark praxisorientiert ausbilden, sollte dem vom Wissenschaftsrat vorgeschlagenen Schlüssel von 60:40 (FH's / Unis) entsprochen werden“, sagte die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Uta Müller. gestern gegenüber den PNN. Zusammen mit den Universitäten sollen die Fachhochschulen Kern einer „Bildungsoffensive der Landesregierung" werden, sagte Uta Müller. Die SPD-Fraktion will die Umstrukturierung und den "bedarfsgerechten Ausbau" der Hochschulen des Landes unterstützen.

Bei den derzeit laufenden hochschulinternen Umstrukturierungen will die SPD den Hochschulen keine Vorgaben machen. "Ob es zu Schließungen von Studiengängen oder etwa einer Kooperation der Potsdamer Juristen mit Frankfurt/Oder kommt, ist Sache der Hochschulen. " Eine ganze Hochschule der derzeitigen Unterfinanzierung zu opfern - wie immer mal wieder von Finanzpolitikern angesprochen wird - hält Uta Müller angesichts des wichtigen Stellenwertes der Hochschulen für ihre Region für nicht tragbar.

Ein Ziel der Bildungsoffensive soll sein, die Zahl der Schulabgänger mit allgemeiner und Fachhochschulreife zu erhöhen. "Die Nachfrage nach Hochschulabsolventen wird auch künftig steigen", so Uta Müller. Abitur und ein zielgerichtetes Studium seien nach wie vor "die besten Voraussetzungen für eine dauerhafte qualifizierte Erwerbstätigkeit. Sowohl das Bildungs- als auch das Wissenschaftssystem in Brandenburg müssten sich nun auf diese Herausforderungen einstellen. Die Hochschulen des Landes sind laut SPD über ihre akademische Ausbildungs- und Forschungsleistung hinaus auch wesentliche Faktoren für die Entwicklung des Landes insgesamt".

Die SPD-Fraktion bezeichnete es in ihrem Konzept als Aufgabe der Landesregierung, auch beim Landeshaushalt 2002 nach Wegen zu suchen, die "auskömmliche Finanzierung der Universitäten und Fachhochschulen sicherzustellen". Zudem unterstrich die Fraktion die Notwendigkeit einer "noch engeren Zusammenarbeit von Wirtschaft und Hochschulen". "Trotz guter Ansätze haben wir hier noch Reserven", unterstrich Uta Müller. Wirtschaft und Verbände sollten daher einen noch größeren Beitrag für die Entwicklung der Hochschullandschaft leisten. Dies könne durch verstärkte Vergabe von Forschungs- und Entwicklungsaufträgen, vielfältige Kooperationen mit Hochschulen oder auch durch die Mitfinanzierung von Instituten, Stellen oder Ausstattung erfolgen.

"Auch das Drittmittelaufkommen unserer Hochschulen durch öffentliche oder aus der Wirtschaft kommende Aufträge kann noch gesteigert werden", betonte die Politikerin. Andererseits fordert die SPD-Fraktion die Landesregierung auf, "die Förderung der anwendungsbezogenen Forschung an den Hochschulen als wichtigen Bestandteil der regionalen Wirtschaftsförderung anzuerkennen und künftig unter diesem Gesichtspunkt zu behandeln". Grundsätzlich müssen Anwendungsorientierung und Praxisbezug in Forschung und Lehre weiter gestärkt werden, sagte Uta Müller.

Das Ausbildungsartgebot müsse zudem stärker an den Bedürfnissen der modernen Berufswelt ausgerichtet werden. Den Studenten soll darüber hinaus schon an der Hochschule das nötige Know-How zur erfolgreichen Unternehmensgründung vermittelt werden, was vor allem in den mathematisch- ingenieurwissenschaftlichen sowie den naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen von Bedeutung sei.

Abschließend sprach sich die SPD-Fraktion für eine bessere Abstimmung des Studienangebotes innerhalb Brandenburgs als auch mit Berlin sowie eine Vereinheitlichung der ,Studien- und Studienabschlussstrukturen innerhalb der Europäischen Union aus. Das Konzept der SPD soll nun mit dem Koalitionspartner CDU abgestimmt werden und im Mai in den Landtag eingebracht werden.



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