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Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Uta Müller im Landtag: Teilstipendien für ausländische
Studierende
Kleine Anfrage, 25.10.2001
Im vorliegenden Entwurf des Haushaltsplans
2002/2003 plant die Landesregierung die Födermaßnahmen für
Studenten drastisch zu kürzen. Betroffen davon wären
insbesondere polnische Studierende an der Europa-Universität
Viadrina. Durch diese Kürzung droht der Gründungsauftrag
der Universität sowie das Ansehen der Hochschule und des
Landes in Gefahr zu geraten, da es politischer Wille der
Landesregierung und des Parlaments war, in Frankfurt (Oder),
aufgrund der geografischen Lage der Stadt, eine Universität
zu etablieren, die ihr Profil auf unsere östlichen
Nachbarstaaten ausrichtet und ein Drittel der Studienplätze
für polnische Studierende reserviert. Bürger der Stadt
Frankfurt (Oder), der Vorsitzende des Allgemeinen
Studentischen Ausschusses (AStA) und die Präsidentin der
Hochschule haben bereits gegen diese Kürzungspläne
protestiert und darauf hingewiesen, dass sich dann nur noch
Kinder von reichen polnischen Familien ein Studium an der
Viadrina leisten könnten. Dagegen erscheinen mir die Ankündigungen
von Frau Ministerin Prof. Dr. Wanka und des Staatssekretärs
Dr. Helm, es werde mit dem Bundeswissenschaftsministerium
Gespräche über eine stärkere Beteiligung des Bundes an
den Stipendien geben, wenig hilfreich für die
Studienplanung der Betroffenen. Schließlich ist
unbestritten, dass Internationalität und die Überwindung
von Grenzen zwischen Menschen und Kulturen wichtige Faktoren
für die Völkerverständigung und die europäische Aussöhnung
sind. Die Europa-Universität Viadrina leistet hierfür in
ihrem zehnten akademischen Jahr mit über 4 000 Studierenden
aus 53 Ländern einen nicht zu unterschätzenden Beitrag.
Ich frage die Landesregierung: Wie will sie zukünftig
sicherstellen, dass der Gründungsauftrag der
Europa-Universität Viadrina umgesetzt wird und unter
anderem polnische Studierende Möglichkeiten der
finanziellen Unterstützung erhalten?
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