Pressemitteilungen
Polen nach den USA wichtigster Wirtschaftspartner für Brandenburger Unternehmer
(zum 5. Deutsch-Polnischen Innovations- und Technologietag in Guben)
11.10.2002
"Der Ansatz, die Euro-Region Spree-Neiße-Bober als Ganzes beidseitig der Neiße, zu
vermarkten, ganzheitlich zu entwickeln und zu vernetzen, zahlt sich allmählich
aus und birgt große Potentiale für wirtschaftliches Wachstum", ist sich die
Landtagsabgeordnete Uta Müller sicher.
Neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag, den 08. Oktober 2002, zeigen
deutschlandweit mit Polen einen Anstieg der Ausfuhren seit 1997 um 44 % auf
15,2 Mrd. EUR und eine Verdoppelung der Einfuhren auf 13,5 Mrd. EUR. Polen
verbesserte sich damit im ersten Halbjahr 2002 um zwei Plätze auf Position 13
der bedeutendsten Einfuhrländer Deutschlands und ausfuhrseitig um einen auf
Position 10. Für Polen ist Deutschland bereits seit 1990 in beide
Handelsrichtungen der wichtigste Handelspartner.
Zahlen des Statistischen Bundesamtes, 08.10.2002:
Deutscher Außenhandel mit Polen 1997 bis 2001
Berichts- zeitraum | Einfuhr | Ausfuhr | Saldo der Handels- bilanz |
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
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Mrd. Euro
|
Einfuhr | Ausfuhr | 1997 | 7,3 | 10,6 | + 3,2 | + 17,6 |
+ 26,3 | 1998 | 8,4 | 12,3 | + 3,9 | + 14,5 | + 16,8 |
1999 | 9,2 | 12,3 | + 3,1 | + 9,6 | – 0,0 |
2000 | 11,9 | 14,5 | + 2,6 | + 29,5 | + 17,6 |
2001 | 13,5 | 15,2 | + 1,7 | + 13,1 | + 4,9 |
"Für Brandenburg ist Polen bereits jetzt der wichtigste Handelspartner nach den USA.
Der bisher erlangte Kompetenzvorsprung
gegenüber anderen Wirtschaftsstandorten muss ausgebaut werden. Hierzu ist eine
fortlaufende Verbesserung der Zusammenarbeit der Akteure dies- und jenseits der
Grenze notwendig, um Investoren aus dem In- und Ausland anzuwerben und
Neuansiedlung zu erleichtern", zeigt sich Uta Müller überzeugt.
Als sehr günstig wertet Sie auch die Tatsache, dass die Nachbar-Woiwodschaft
Lubuskie den 1. Platz innerhalb der polnischen Woiwodschaften bei den Exporten
in die EU-Länder einnimmt.
"Chancen müssen ergriffen werden! Deutsche und polnische Betriebe können und werden
durch sinnvolle Kooperationen Arbeitsplätze in der Gesamtregion auf beiden
Seiten der Grenze schaffen und sichern", so Uta Müller weiter.
Ein Septembergutachten der ZAB GmbH basierend auf Quellen namhafter
Wirtschaftsforschungsinstitute und internationaler Institutionen zeigt, dass
Brandenburg bei den Investitionsbedingungen klar die Nase vorn hat, vor
Tschechien und Polen. Das Gutachten belegt, dass Brandenburg außer in der
arbeitsintensiven Fertigung günstigere Investitionsbedingungen als in Mittel-
und Osteuropa bietet.
"Hier kann die Euro-Region Spree-Neiße-Bober in besonderer Weise punkten, indem sie
eng vernetzt die Vorteile der beiden Investitionsstandorte nutzt und ausbaut.
In dem Maße, wie es gelingt eine Fokussierung auf diesen grenzüberschreitenden
Wirtschaftsstandort zu erreichen, wird es auch zu einer erfolgreichen
wirtschaftlichen Entwicklung kommen", so die Ausschussvorsitzende für
Wissenschaft, Forschung und Kultur im Landtag Brandenburg, die sich in Ihrer
Forderung nach noch besserer Nutzung der gemeinsamen Forschungs- und
Entwicklungsergebnisse und der Bündelung der polnischen und brandenburgischen Finanzmittel
in der Euroregion auf Entwicklungsprojekte bestätigt sieht.
"Ein Schritt in die richtige Richtung für die Euro-Region war das 2001 gegebene
grüne Licht für den weiteren Ausbau des Gewerbegebietes Süd, direkt an der
Neiße gelegen, zum attraktiven Industriepark", so Uta Müller abschließend.
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